25.05.2023, Polizeipräsidium München
834. Ermordung des 31-jährigen Domenico Lorusso am 28.05.2013 in der Isarvorstadt
- siehe Pressebericht vom 29.05.2013, Ziffer 755
- siehe Pressebericht vom 04.06.2013, Ziffer 792
- siehe Pressebericht vom 07.06.2013, Ziffer 811
- siehe Pressebericht vom 22.07.2013, Ziffer 1105
- siehe Pressebericht vom 26.07.2013, Ziffer 1153
- siehe Pressebericht vom 08.08.2013, Ziffer 1236
Wie bereits berichtet, fuhren am Dienstag, 28.05.2013, gegen 22.00 Uhr, der 31-jährige Italiener Domenico Lorusso aus München und seine 28-jährige Verlobte mit ihren Fahrrädern den Radweg vom Gärtnerplatz kommend an der Isar entlang. In der Erhardtstraße auf Höhe des Europäischen Patentamtes, fuhren sie an einem unbekannten Mann vorbei, der ihnen zu Fuß auf dem dortigen Gehweg entgegenkam. Dieser spuckte die 28-Jährige, als sie an ihm vorbeifuhr, völlig unvermittelt an, was sie beim Weiterfahren ihrem Verlobten mitteilte. Der 31-Jährige drehte sich nun um und fuhr zu dem unbekannten Mann zurück. Die 28-Jährige sah aus ca. 50 Meter Entfernung wie sich daraufhin zwischen ihrem Verlobten und seinem Gegenüber ein kurzes Wortgefecht und eine Rangelei entwickelte.
Im weiteren Verlauf entfernte sich der unbekannte Mann unvermittelt zu Fuß von der Örtlichkeit auf dem Gehweg der Erhardtstraße in Richtung der Corneliusstraße, während Domenico Lorusso vor Ort zusammenbrach. Die 28-Jährige verständigte daraufhin sofort den Notarzt und bat vorbeikommende Passanten um Hilfe. Der Verletzte kam mittels Notarzt unter laufender Reanimation in ein Krankenhaus, wo er anschließend jedoch aufgrund der schweren Verletzungen verstarb.
Bei der Obduktion wurden multiple Stichverletzungen festgestellt, wobei todesursächlich ein Herzstich war.
Durch Beamte der Spurensicherung des Polizeipräsidium München konnte in Zusammenarbeit mit dem Institut für Rechtsmedizin der LMU München vermeintlich tatrelevantes DNA-Material gesichert werden. Der Täter hatte sich wohl, als er Domenico Lorusso attackierte, auch selbst verletzt.
Umfangreiche Ermittlungen des Kommissariat 11 des Polizeipräsidium München waren hier nun die Folge. Unter anderem wurde die SOKO Cornelius gebildet, bei der bis zu 30 Beamte eingesetzt waren. Leider führten diese groß angelegten Ermittlungen aber nicht zur Überführung eines Tatverdächtigen. Die Ermittlungsstärke der SOKO wurde letztendlich mit Abarbeitung der vorhandenen Ermittlungsansätze und Spuren wieder auf das in der Folge erforderliche Maß beim Kommissariat 11 reduziert. Bis zum heutigen Tage laufen diese Ermittlungen aber immer noch weiter. Unter anderem wurde dazu im Jahr 2022 eine Fallrevision innerhalb der Dienststelle durchgeführt, um alle denkbaren Ermittlungsmöglichkeiten auszuschöpfen.
Bei den gesamten Ermittlungen wurden unter anderem über 1.000 Hinweise und an die 7.500 Handybesitzer überprüft. Dazu wurden über 5.800 Speichelproben von Personen entnommen. Allein im Rahmen der Funkzellenauswertungen wurden über 560.000 Datensätze festgestellt. Über 400 Meldungen über spuckende Personen wurde dazu nachgegangen. Die Ermittlungen in dieser Sache werden fortgeführt.
Anlässlich des zehnten Jahrestages des Tötungsdeliktes wird nun ein Plakat mit einer Abbildung von Domenico Lorusso im Bereich des Tatorts aufgestellt. Das Kommissariat 11 hofft darauf, dass man dadurch Hinweise auf die Tat oder den Täter erhält, die bislang noch nicht bei der Polizei bekannt geworden sind.
Täterbeschreibung:
Männlich, um die 180 cm groß; trug eine längere Jacke oder einen Mantel und eine Umhängetasche
Zeugenaufruf:
Wer kann aktuell noch Hinweise zu der Tat oder zu dem Täter geben, die er bislang der Polizei noch nicht mitgeteilt hat?
Personen, die hier sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten sich mit dem zuständigen Kommissariat 11, Tel. 089/2910-0 oder auch mit jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
Auslobung:
Ergänzend wird darauf hingewiesen, dass nach wie vor für Hinweise, die zur Klärung der Tat oder zur Ergreifung des Täters führen, eine Belohnung in Höhe von 10.000 Euro ausgesetzt ist, deren Zuerkennung unter Ausschluss des Rechtsweges erfolgt.
835. Landfriedensbruch – Harlaching
Am Mittwoch, 24.05.2023, gegen 21:00 Uhr, kam es nach einem Fußballspiel der 2. Mannschaft des FC Bayern München im Grünwalder Stadion zu einer Auseinandersetzung zwischen Fans des FC Bayern München sowie des TSV 1860 München.
Dabei wurde eine Gruppe von ca. 40-50 Personen, die dem Fan-Spektrum des FC Bayern München zuzuordnen sind, am Wettersteinplatz durch eine Gruppe von 20-30 Personen, welche wiederum dem TSV 1860 München zuzuordnen sind, aus bislang unbekannten Gründen angegriffen. Dabei wurde nach jetzigem Stand zumindest eine Person, ein 20-Jähriger mit Wohnsitz im Allgäu, leicht durch einen Faustschlag verletzt.
Da sich zahlreiche Personen nach Eintreffen von Polizeieinsatzkräften in die U-Bahnhaltestelle zurückzogen, wurde der U-Bahnverkehr vorübergehend gestoppt, um eine Gefährdung durch Stürze ins Gleis oder Flucht von Tatverdächtigen zu verhindern. Da die Gruppe der Angreifer vor den Polizeieinsatzkräften flüchtete, wurde eine sofortige Fahndung nach diesen Personen eingeleitet.
Im Rahmen dieser Fahndung konnten schließlich sechs Personen, welche der Fan-Szene des TSV 1860 München zuzuordnen sind, angetroffen und kontrolliert werden. Die sechs Männer (zwischen 17 und 28 Jahre alt, vier mit Wohnsitzen in München, einmal mit Wohnsitz Landkreis München und einmal mit Wohnsitz im Landkreis Landshut) wurden wegen Landfriedensbruches angezeigt.
Die weiteren Ermittlungen wurden durch das Kommissariat 23 (u.a. Delikte bei Fußballspielen) übernommen.
Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich des Wettersteinplatzes (Harlaching) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 23, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
Insbesondere werden Personen gebeten, die Fotos oder Videos der Auseinandersetzung gefertigt haben, diese der Polizei für die weiteren Ermittlungen zur Verfügung zu stellen.
Hierzu wurde ein Uploadportal eingerichtet das bis zum Donnerstag, 01.06.2023 freigeschalten ist.
https://medienupload-portal01.polizei.bayern.de
836. Verkehrsunfall zwischen Pkw und Fahrrad; eine Person verletzt – Berg am Laim
Am Mittwoch, 24.05.2023, um 12:50 Uhr, fuhr ein 44-Jähriger mit Wohnsitz im Landkreis München mit einem Mercedes Kleintransporter auf der Josephsburgstraße in stadteinwärtiger Richtung. An der Kreuzung mit der St.-Veit-Straße wollte der 44-Jährige nach links in diese abbiegen.
Zur gleichen Zeit fuhr ein 43-Jähriger mit Wohnsitz in München mit einem Fahrrad die Josephsburgstraße in stadtauswärtiger Richtung entlang und wollte die St.-Veit-Straße geradeaus überqueren.
Es kam zum Zusammenstoß zwischen dem Kleintransporter und dem Fahrradfahrer. Dieser stürzte auf die Fahrbahn und verletzte sich leicht. Die Verletzungen konnten noch vor Ort vom Rettungsdienst versorgt werden.
An beiden Fahrzeugen entstand leichter Sachschaden.
Die Münchner Verkehrspolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
837. Körperverletzungsdelikt – Obersendling
Am Montag, 22.05.2023, gegen 19:15 Uhr, ging nach dem vorläufigen Erkenntnisstand ein 54-Jähriger mit Wohnsitz in München auf dem Geh- und Radweg vom Christel-Küpper-Platz in Richtung Machtlfinger Straße. Nach den späteren Angaben des 54-Jährigen wurde er dabei von zwei unbekannten männlichen Personen aus einer Gruppe Jugendlicher heraus wiederholt angesprochen. Vor dem Eingang zum U-Bahnhof Machtlfingerstraße wurde der 54jährige schließlich erneut von einem der beiden angesprochen und durch den zweiten schließlich in das Gesicht geschlagen. Daraufhin stürzte der 54-Jährige und die beiden Täter sowie die restliche Gruppe entfernten sich.
Der verletzte 54-Jährige begab sich zunächst in ärztliche Behandlung und erstattete erst einige Stunden später Anzeige bei einer Münchner Polizeiinspektion. Ein möglicher politischer Hintergrund für diese Tat wird aktuell geprüft. Zeugen für diese Tat gibt es bislang nicht.
Die Ermittlungen wegen des Vergehens der gefährlichen Körperverletzung werden durch das Kommissariat 45 (Politisch motivierte Kriminalität) geführt.
Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich zwischen Christel-Küpper-Platz und Machtlfinger Straße oder am U-Bahnhof Machtlfinger Straße (Obersendling/Forstenried) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten? Insbesondere der Tatablauf sowie Angaben zu den möglichen Tätern sind hier polizeilich relevant.
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 45, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
838. Festnahme eines Tatverdächtigen nach exhibitionistischer Handlung – Lochhausen
Am Mittwoch, 24.05.2023, gegen 02:10 Uhr, stellte ein 37-Jähriger mit Wohnsitz in München von seinem Balkon aus einen ihm unbekannten Mann fest, der direkt vor dem Gebäude stand. Der unbekannte Täter suchte Blickkontakt zu dem 37-Jährigen, während er exhibitionistische Handlungen an sich vollzog.
Der 37-Jährige verständigte über den Notruf 110 die Polizei. Vor Ort konnte anschließend ein 39-jähriger Tatverdächtiger mit Wohnsitz in München vorläufig festgenommen werden. Nach Abschluss der polizeilichen Sachbearbeitung wurde der Tatverdächtige wieder entlassen.
Das Ermittlungsverfahren wegen exhibitionistischen Handlungen wird durch das Kommissariat 15 (Sexualdelikte) geführt.
839. Festnahme eines Tatverdächtigen nach Einbruch in Kiosk – Obergiesing
Im Zeitraum zwischen Montag, 05.09.2022, 20:00 Uhr, bis Dienstag, 06.09.2022, 03:40 Uhr, schlug ein bislang unbekannter Täter die Scheibe eines kleineren Geschäfts in Obergiesing ein und entwendete eine Vielzahl an verschiedenen Tabakwaren. Zum Abtransport der umfangreichen Beute verwendete der Täter vermutlich eine zuvor ebenfalls entwendete Restmülltonne.
Die entwendeten Tabakwaren waren mehrere Tausend Euro wert. Da sich der Täter bein Einschlagen der Glasscheiben des Geschäfts verletzt hatte, konnten am Tatort Blutspuren gesichert und im Rahmen der weiteren Ermittlungen in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landeskriminalamt abgeglichen werden. Durch diesen DNA-Abgleich konnte nun ein 34-jähriger Ukrainer als Tatverdächtiger ermittelt werden.
Der 34-Jährige war in der Vergangenheit bereits wegen Eigentumsdelikten in Erscheinung getreten. Der 34-Jährige befindet sich derzeit wegen anderer Delikte in Untersuchungshaft.
Die fortlaufenden Ermittlungen werden durch das Kommissariat 52 (Einbruchsdelikte) geführt.
Die nachträgliche Identifizierung des Tatverdächtigen wurde durch die gute Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landeskriminalamt und den umfangreichen Spurensicherungsmaßnahmen am Tatort, die durch das Kommissariat 92 geführt wurden, ermöglicht.